Mit Elfentanz, Einhorn und Elan statt WLAN

Die 44. Session der MB11 brachte den Abschied von den ‘Marienbachelfen’

DITTELBRUNN • Die „Marienbach 11“ lud zum Faschingsgipfel, im 44. Jahr ihres Bestehens: Zum Jubiläum gaben sich mit dem Knetzgauer Prinzenpaar Aileen und Michael sowie den ESKAGE-Tollitäten Sergej und Tanja mehrere gekrönte Häupter die Ehre bei Sitzungspräsident Martin Thomann im Pfarrheim.

Zum Auftakt verdienten sich die Tanzmäuse ihre Gummibärchen – mit einem Hula Hoop, einstudiert von Julia Kraus und Jasmin Thomann. Gleich darauf galoppierten die Mindis als Einhörner auf die Bühne, trainiert von Christine Urbas.

Teddy oder Testosteron-Tiger? Miriam Künzl und Lara Gärtner alias Mandy und Anastasia hatten die Wahl, als Single-Frauen auf Männerjagd. Ein „Highlight“ boten die „Flippin? Dancers“, mit einer lebenden Lichtgirlande, zum Tanzen gebracht von Miriam Künzl.

Auf ein verrücktes Jahr 2017 blickte Denis Rudloff als Fritzchen: Trump mit Dreiwettertaft-Frisur im Hurrikangebiet war nur ein Aufreger. In der Gemee hats öfters gekracht, in der Bank ebenso wie bei Wahlkampf und Bürgerentscheiden. „Wir hätten eine Bürgermeisterin gebraucht“, seufzte der Holzhäuser, „dann wäre jetzt die Heeresstraße offen, und wir hätten nicht nur einen Vollsortimenter, nein, eine Shoppingallee“.

Nicht nur größenmäßig ergänzten sich die Tanzmariechen Christine Urbas, Fabienne und Finja Baldino prima: Die MB11 präsentierte ihre Eigengewächse (zu Recht) mit Stolz. „Bim Bam Dittelbrunn“: Zwei verspätete Sternsinger (Jasmin Thomann und Dominik Heinlein) erteilten dem Pfarrheim ihren Segen.

Dass auch im Fasching Tränen glänzen können, bewiesen die „Marienbach-Elfen“: Schneiderin Heike Munz, Trainerin Marion Künzl, Renate Urbas, Marion Thomann und Susanne Luff haben schon die 50 erreicht, nun auch Uschi Kraus. Auch wenn man der Tanztruppe die 300+ nicht ansah: Nun soll Schluss sein, nach insgesamt 26 Jahren.

Der Nachwuchs blickte in einer Modenschau auf legendäre Auftritte zurück – sei es mit Harem, Tanz der Vampire, Rollatoren-Polka, Einmannfrau-Opernball oder Hexenflug. Bei der finalen Cabaret-Nummer wurde nochmal kreativ das Tanzbein geschwungen. Extraküsse gab es von Stefan Labus. Für dessen Schweinfurter Kindertafel wurden auch 2018 in der Prosecco-Bar Euro gesammelt: die Marienbach-Elfen waren Spender der ersten Stunde.

Veteranin Maria Kaufmann stand als Reisemuffel in der Bütt, der über moderne Zeiten lästert: „Heute fahren sie in Urlaub und kommen mit Burnout zurück“. Merke: „Wir hatten noch Elan statt WLAN“

Die „MB Motions“ tanzten flotten Hip Hop, trainiert von Angelika Urbas, ebenso wie die Sweet Honeys beim kessen „Footloose“-Tanz. Früher war der Mann eine Respektsperson, klagten die Alleswisser Nico Nestler und Matthias Urbas: Heute muss selbst der Sitzungspräsident einen Bürgerentscheid beantragen, wenn er was will.

Frieda und Vroni (Marion Thomann, Heike Munz) plauderten übers Abenteuer Führerschein: Wie war das mit rechts und links? Kurz vor Schluss legten die Marienbachstelzen ein heißes Rock?n’Roll- Männerballett aufs Parkett, bevor in der Playback-Show Amano & Romina Power, die Amigos & Co den Abend ausklingen ließen. Die Zwischentöne übernahm der bewährte Musiker Eugen Vogel aus Stettbach.

© Uwe Eichler
© Foto: Uwe Eichler
Quelle: Volkszeitung Schweinfurt

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